Maria Heyde – Missionarin im Westhimalaya

Ausstellung in den Schwesternhäusern Kleinwelka

Vor knapp 150 Jahren begann die lange Reise der jungen Maria Elisabeth Hartmann zu dem ihr unbekannten, als Ehemann vorgeschlagenen Wilhelm Heyde ins schroffe Bergland des West-Himalaya. Sie war damals 22 Jahre alt.

1836 als Tochter eines Herrnhuter Missionsehepaars in Surinam geboren, hatte sie Surinam im siebten Lebensjahr verlassen und ihre Kindheit und Jugend getrennt von ihren Eltern in Erziehungseinrichtungen der Herrnhuter Brüdergemeinde in Kleinwelka, im nahegelegenen Niesky und in Gnadenfrey in Schlesien verbracht. Nach vollendeter Ausbildung nahm diese bemerkenswerte Frau über vierzig Jahre lang nicht nur, allen widrigen Verhältnissen, Schicksalsschlägen und Herausforderungen zum Trotz, aktiv die ihr vom Leben zugewiesene Rolle an, sondern berichtete darüber auch fortlaufend und ausführlich in Tagebüchern und Briefen.

Anhand dieser Dokumente sowie Fotografien und begleitendem Hintergrundmaterial zeichnete die Ausstellung in den Schwesternhäusern Kleinwelka ein Bild des Lebens der Maria Heyde zwischen Demut, Pflichterfüllung und dem Streben nach einem kleinen Bereich der Autonomie.
Exemplarisch zeigte sie, was es für eine Frau bedeutete, im neunzehnten Jahrhundert in eine ferne Weltgegend zu ziehen.

Die in der Ausstellung verwendeten Materialien stammten aus der Forschungsarbeit MARIA ELISABETH HEYDE – Versuch einer biographischen Annäherung auf Grundlage der Tagebuchnotizen für die Jahre 1862 bis 1870, inklusive Transkription von Frank Seeliger (Veröffentlichungen der Technischen Fachhochschule Wildau, 2008) sowie aus der Ausstellungsbroschüre „Man muß sich raffen…“. Aus dem Leben von Maria Heyde, Missionarsfrau im Westhimalaya, herausgegeben vom Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW) der Universität Ulm, erstellt vom Arbeitskreis „Herrnhuter Missionare in Lahoul“ (Broschüre zur Sonderausstellung im Herrnhuter Völkerkundemuseum vom 8. Mai bis 31. August 2008).

Die Ausstellung ist beendet.

Zusammengestellt wurde die Ausstellung durch Mike Salomon.

Unterstützer:
Evangelische Brüder-Unität – Herrnhuter Brüdergemeine
ZAWiW der Universität Ulm
Völkerkundemuseum Herrnhut
Unitätsarchiv Herrnhut
Dr. Frank Seeliger
Dr. Alexander Klose
M A T O K O Visuelle Kommunikation
Grafikdesign Wittig – Leipzig