GlücksMobil
eine Beglückungsmaschine auf Sachsens Straßen

Wer glücklich ist, ist im Moment.

Ein Traktor mit angehängtem Wassertank fährt kreuz und quer durch Sachsen und schreibt auf den zurückgelegten Weg Wörter aus Wasser: So ein Glück. Wie ein Band aus Buchstaben spulen sich die Sätze aus dem Traktor heraus. Zeichnen sich erst spiegelnd und scharf umrissen auf dem Asphalt ab, bevor sie langsam verlaufen, verblassen, verdunsten und verschwinden. So ein Glück. In endloser Wiederholung, einem Mantra gleich. So ein Glück. Auf Knopfdruck setzt eine Seifenblasenmaschine zusätzliche visuelle Akzente in die Luft. So ein Glück.

Das GlücksMobil ist ein Anschlussprojekt des Kultursommers 2018 „So ein Glück“ in den Schwesternhäusern Kleinwelka bei Bautzen. Die Idee entstand aus der Zusammenarbeit zwischen dem Choreografen und künstlerischen Leiter der Schwesternhäuser Kleinwelka Mike Salomon und dem Leipziger Künstler Julius Popp. Die Technik basiert auf der Arbeit bit.course von Julius Popp, einer technisch modifizierten Wasserschreibmaschine, die computergesteuert Zeichen aus Wasser schreibt.

Ein Mantra bewirkt etwas im Denken und Fühlen. Was für ein Glück meint der denn? – fragen sich die Leute, die der auf die Straße geschriebenen Worte ansichtig werden – und was für ein Glück habe ich? Die Glückbotschaften fördern einen Prozess des Nachdenkens – über eigenes Lebensglück, das der anderen und was überhaupt die Grundlagen des Glücks sind. Glück entfaltet sich momenthaft und wirkt temporär wie die auf dem Asphalt verdunstenden Buchstaben aus Wasser. Das Glückmobil sendet freundliche emotionale Impulse für eine Verortung im Hier und Jetzt, während es durch eine Gegend fährt, in der heute oft populistische Parolen den Ton angeben, die Kränkungen der Vergangenheit und Ängste vor der Zukunft heraufbeschwören.

Doch ein Glück kommt nun das GlücksMobil. Beginnend in Kleinwelka, einem sorbischen Dorf bei Bautzen, begibt sich das GlücksMobil mit einer Geschwindigkeit von 15 km/h auf die Reise durch Sachsen.
Auf dem Traktor können bis zu zwei Personen mitfahren. Mike Salomon begleitet die Fahrt von Anfang bis Ende. Verschiedene Fahrer*innen teilen sich in die zurückzulegenden Strecken.

Auch Sie können Glücksbotschafter werden:
Wir suchen noch Fahrer*innen und Mitfahrer*innen, die das Projekt auf den einzelnen Teilstrecken begleiten. Nehmen Sie Kontakt zu uns auf >>

Außerdem suchen wir noch Förderer. Spenden Sie Geld oder Treibstoff für Menschen und Maschine! Bestellen Sie das Glück zu sich nach Hause. Diesel, Wasser, Getränke und Essen sind willkommen.

Wir freuen uns über jede Geldspende
Kontoinhaber: REMISE E.V.
IBAN: DE47 8555 0000 1002 0180 10
BIC: SOLADES1BAT

Unterstützer:
Gemeinde Radibor, Eberhard Gühne (Neuschmölln), Fahrzeugservice Schwarzadler GmbH, Beteiligungs- und Betriebsgesellschaft Bautzen mbH, Schlosserei Bachmann GmbH, Markus Herold (Ebendörfel), Eisengraf Dresden,

Mehr Informationen zum GlücksMobil wie Bilder, Videos und Route der Glückstour finden Sie auf der Facebookseite der Schwesternhäuser >>
 

 
Hintergrundinformationen:

Die Schwesternhäuser in Kleinwelka sind das einzige weitgehend im spätbarocken Originalzustand erhaltene Chorhausensemble der Herrnhuter Brüdergemeine in Deutschland. Der 2014 von Mike Salomon ins Leben gerufene Verein Remise e.V. bemüht sich, die denkmalgeschützten Schwesternhäuser mit Hilfe von Kunst und Kultur in den öffentlichen Fokus zu rücken. Das historisch wertvolle Ensemble soll so vor dem Verfall gerettet, dauerhaft erhalten und nutzbringend weiterentwickelt werden. Gleichzeitig soll sich ein innovativer Kulturstandort in den Schwesternhäusern etablieren.

Mike Salomon ist Mitbegründer der internationalen Kunstausstellung Ostrale in Dresden und des Kunstlabels im ländlichen Raum „obART“ in der Oberlausitz. Ausgehend von seiner Erfahrung in den darstellenden und bildenden Künsten leitet er seit 2014 die kulturelle Wiederbelebung des Ensembles Schwesternhäuser Kleinwelka. Mit seinem choreographischen Ansatz setzt er Menschen und Räume in Bewegung.