DEM GLÜCK AUF DER SPUR

DAS GLÜCK AUF DEUTSCHEN UND TSCHECHISCHEN STRASSEN
Ein Traktor mit angehängtem Wassertank fährt kreuz und quer durch Deutschland und Tschechien und schreibt auf den zurückgelegten Weg Wörter aus Wasser: So ein Glück.

Auch in diesem Jahr ist das Glück unterwegs. Das GlücksMobil, ein Traktor mit angehängter Wasserschreibmaschine und -tank, fährt mäandernd mit einer Geschwindigkeit von 15 km/h durch Sachsen, Tschechien und Bayern und schreibt auf den zurückgelegten Weg Wörter aus Wasser: So ein Glück! auf Deutsch und Takové štěstí! auf Tschechisch.
Wie ein Band spulen sich die Buchstaben aus dem Mobil heraus. In endloser Wiederholung, einem Mantra gleich. Zeichnen sich erst spiegelnd und scharf umrissen auf dem Asphalt ab, bevor sie langsam verlaufen, verblassen, verdunsten und verschwinden. Auf Knopfdruck bläst eine Seifenblasenmaschine zusätzliche visuelle Akzente in die Luft. So ein Glück.

Glück entfaltet sich momenthaft und wirkt temporär wie die auf dem heißen Sommerasphalt verdunstenden Buchstaben aus Wasser. Das GlücksMobil sendet freundliche emotionale Impulse für eine Verortung im Hier und Jetzt. Seine Botschaften fördern einen Prozess des Nachdenkens – über eigenes Lebensglück, das der anderen und was überhaupt die Grundlagen des Glücks sind.
Beginnend in Kleinwelka, einem sorbischen Dorf bei Bautzen, begibt sich das GlücksMobil den ganzen Juli 2019 auf die Reise. Nach ca. 1500 km wird es am Ende des Monats an seinem Zielort in Oy, einem Ort im schwäbischen Oberallgäu, seine Glücksreise beenden.

Die Idee des GlücksMobils entstand aus der Zusammenarbeit zwischen dem Choreografen und künstlerischen Leiter der Schwesternhäuser Kleinwelka Mike Salomon und dem Leipziger Künstler Julius Popp. Die Technik basiert auf der Arbeit bit.course von Julius Popp, einem computergesteuerten, großformatigen Druckmodul, das Zeichen aus Wasser schreibt.

Für einzelne Streckenabschnitte und gegen eine kleine Projekt-Spende kann auf dem GlücksMobil zusätzlich eine Person als Selbstversorger mitfahren. Mike Salomon begleitet die Fahrt von Anfang bis Ende.

Auch Sie können Glücksbotschafter werden:
Wir suchen noch Mitfahrer*innen, die das Projekt auf den einzelnen Teilstrecken begleiten. Nehmen Sie Kontakt zu uns auf >>

Außerdem suchen wir noch Förderer. Spenden Sie Geld oder Treibstoff für Menschen und Maschine! Bestellen Sie das Glück zu sich nach Hause. Diesel, Wasser, Getränke und Essen sind willkommen.
Wir freuen uns über jede Geldspende
Kontoinhaber: REMISE E.V.
IBAN: DE47 8555 0000 1002 0180 10
BIC: SOLADES1BAT

Unterstützer:
Gemeinde Radibor, Eberhard Gühne (Neuschmölln), Fahrzeugservice Schwarzadler GmbH, Beteiligungs- und Betriebsgesellschaft Bautzen mbH, Schlosserei Bachmann GmbH, Markus Herold (Ebendörfel), Eisengraf Dresden.

Mehr Informationen zum GlücksMobil wie Bilder, Videos und Route der Glückstour finden Sie auf der Facebookseite der Schwesternhäuser >>
 

 
Hintergrundinformationen:

Mike Salomon ist Mitbegründer der internationalen Kunstausstellung Ostrale in Dresden und des Kunstlabels im ländlichen Raum „obART“ in der Oberlausitz. Ausgehend von seiner Erfahrung in den darstellenden und bildenden Künsten leitet er seit 2014 die kulturelle Wiederbelebung des Ensembles Schwesternhäuser Kleinwelka. Mit seinem choreographischen Ansatz setzt er Menschen und Räume in Bewegung.

Julius Popp absolvierte eine Ausbildung als Fotograf und studierte Bildende Künste an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. In seiner Arbeit durchbricht er die Grenze zwischen Kunst und Informationstechnologie. Neben der Kunstwelt fanden seine Werke auch Beachtung in Wissenschaftskreisen, wie unter anderem beim Fraunhofer-Institut in Bonn und beim Computer Science and Artificial Intelligence Laboratory am Massachussetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge (USA). Popp erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Robot Choice Award und den Kunstpreis der Leipziger Volkszeitung.

Die Schwesternhäuser in Kleinwelka sind das einzige weitgehend im spätbarocken Originalzustand erhaltene Chorhausensemble der Herrnhuter Brüdergemeine in Deutschland. Der 2014 von Mike Salomon ins Leben gerufene Verein Remise e.V. bemüht sich, die denkmalgeschützten Schwesternhäuser mit Hilfe von Kunst und Kultur in den öffentlichen Fokus zu rücken. Das historisch wertvolle Ensemble soll so vor dem Verfall gerettet, dauerhaft erhalten und nutzbringend weiterentwickelt werden. Gleichzeitig soll sich ein innovativer Kulturstandort in den Schwesternhäusern etablieren.