Uwe Dieckhoff: Auf den Spuren der Herrnhuter nach Surinam / SchatzSuche
21. Juli 2018 – 20 Uhr

Im Jahre 1732 entsandte Graf von Zinzendorf Herrnhuter Missionare in die Karibik, nachdem er vom Leid und von der Not der afrikanischen Sklaven erfahren hatte, die von den Plantagen der holländischen Farmer in den Dschungel geflohen waren. Diese besondere Geschichte hat den Autor und Filmemacher Uwe Dieckhoff in den Bann gezogen.

Er war beeindruckt vom Mut, von der Zuversicht und Leidensfähigkeit, mit der die Herrnhuter damals unter unglaublich schwierigen Bedingungen den Weg durch den Urwald fanden. Die Missionare setzten sich vor Ort für die entflohenen Sklaven ein. Uwe Dieckhoff begab sich selbst im Dezember 2017 mit einem Kameramann nach Surinam. Johan Josephan, Nachfahre entflohener Sklaven, begleitete die Reise und verschaffte dem Filmteam einen unverstellten Zugang zu den Menschen und ihrem Lebensalltag. Eine weitere Wegbegleiterin war Muriel Held, die sich für eine „Kirche von unten“ engagiert und für die Rechte der Frauen einsetzt. Auf einer Fahrt auf dem Brokopondo-Stausee schildert sie das Schicksal der gefluteten Dörfer der Maroons vor 50 Jahren. Paul Doth von der Bibelgesellschaft Surinam zeigt die bunte ethnische, kulturelle und religiöse Vielfalt in Paramaribo, der Hauptstadt des Landes: Eine Synagoge steht direkt neben der großen Moschee und die Gläubigen beider Religionen beten einträchtig.

Höhepunkt ist die Inauguration des neuen Bischofs der Brüdergemeinde Surinam, Renold Dosé Pansa, ein Nachkomme geflohener Sklaven. Mehr als tausend Gäste feiern einen Tag lang. Das Filmteam aus Deutschland wird dabei bevorzugt behandelt, denn „die Deutschen sind gute Menschen“, weil sie sich mit den Herrnhutern für die Belange der Unterprivilegierten eingesetzt haben.

Der Filmemacher führt den Film selbst vor (26 Minuten). Dabei wird es einige Szenen zu sehen geben, die nicht in der Sendfassung (Deutsche Welle TV) enthalten sind!

Samstag, 21. Juli – 20 UHR
Remise der Schwesternhäuser
Zinzendorfplatz 7
02625 Bautzen OT Kleinwelka

Änderungen vorbehalten!

EINRITT FREI! Um eine Spende wird gebeten.

Der Kultursommer „So ein Glück“ in den Schwesternhäusern Kleinwelka wird gefördert durch: den Fonds Neuer Länder der Kulturstiftung des Bundes, der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, der Stadt Bautzen, der Beteiligungs- und Betriebsgesellschaft Bautzen mbH, der Evangelischen Brüder-Unität Herrnhut und dem Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien.