Miertschings Abenteuer – ein Hörbuch

Miertschings Abenteuer – ein Hörbuch

Der aus Gröditz stammende Herrnhuter Sorbe Johann August Miertsching (1817–1875) wurde wegen seiner Kenntnisse in Inuktitut, der Sprache der seinerzeit „Eskimo“ benannten Inuit, als Dolmetscher für eine Rettungsexpedition der britischen Admiralität zur Suche nach der verschollenen Franklin-Expedition und einer eisfreien Durchfahrt durch die Nordwestpassage ausgewählt.


Nach einer gefahrvollen Reise an Bord des Schiffes „Investigator“, der Rettung vor dem fast sicheren Hungertod und insgesamt vier schwierigen Wintern im Eis der Arktis kehrte Miertsching 1854 nach Deutschland zurück.
Seine Erlebnisse, dieser abenteuerlichen Reise, schrieb er in einem Reisetagebuch nieder und veröffentlichte es im Jahr 1855. Anschließende Vorträge machten ihn kurzeitig berühmt und er erhielt von der Königin von England für seine besonderen Verdienste die „Arktische Medaille“.

Zwei Jahre nach seiner Rückkehr aus der Arktis verließ Miertsching die Oberlausitz wieder und verbrachte die nächsten 12 Jahre in einer Herrnhuter Mission in Südafrika, wo er den Handel für die Mission betreute.
1869 verließ Miertsching Südafrika, kehrte nach Deutschland zurück und siedelte sich in Kleinwelka an.
Völlig überraschend starb Miertsching 57-jährig und wurde auf dem Gottesacker in Kleinwelka bestattet.

Miertschings Reisetagebuch gehört heute zu den Standardwerken der deutschen Polarwissenschaften.
Das gesamte Reisetagebuch wurde im Frühjahr 2022 durch den Leipziger Schauspieler Johannes Gabriel eingesprochen, ist als Hörinstallation an der Apotheke der Schwesternhäuser im Sommer 2022 zu erleben und steht als Hörerlebnis digital hier zur Verfügung >>>

Das Reistagebuch der Nordpol-Expedition zur Aufsuchung Sir John Franklins ist im Buchhandel unter ISBN 978-3-7534-7351-2 erhältlich.

Ausführlichere Informationen zu Johann August Miertsching finden sie unter
www.trimaris.de.

Bilder: Stiche von Samuel Gurney Cresswell

Das Projekt „Miertschings Abenteuer“ wurde anlässlich zum Jubiläum 300 Jahre Herrnhut, mit Mitteln der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, dem Freistaat Sachsen sowie der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien finanziert und durch Mike Salomon vom Remise e.V. der Schwesternhäuser produziert.